Es ist so weit. Der große Abend ist gekommen. Der Saal wird dunkel, nur ein Licht ist auf die Bühne gerichtet. Ihr betretet die Bühne – perfekter Look, Stichwortkärtchen in der Hand. Vor euch seht ihr die Menge an Gästen, ihr werdet nervös. Alles wird still, alle warten nur darauf, dass ihr anfangt, die Ballgesellschaft durch den Abend zu führen.
Damit man in dieser Situation auch wirklich die geplanten Worte herausbringt bedarf es nicht nur guter Kommunikationsfähigkeit und Sicherheit, sondern vor allem der richtigen Vorbereitung. Wie das geht erklären wir euch hier.
Was soll der Spaß?
Eine gute Moderation ist in erster Linie dazu da, die Struktur des Abends zu bilden, euch als Jahrgang zu repräsentieren und die volle Aufmerksamkeit der Gäste zu gewinnen. Auf der Bühne könnt ihr nicht nur euer Motto sprachlich voll und ganz ausschöpfen, sondern auch eine Geschichte erzählen. EURE Geschichte. Und praktischerweise auch viele wichtige Personen, wie etwa Schuldirektoren, Klassenlehrer & Co. zu Wort bitten, damit ihr noch zusätzliche lobende Worte zu hören bekommt. Die Moderation ist eure Chance allen Anwesenden zu zeigen, was ihr geschafft habt. Nicht nur auf den Ball bezogen, sondern über die vergangenen Jahre in der Schullaufbahn. Das ist euer Moment, also geht da raus und lasst euch feiern!
Prep work
Bevor ihr euren Moment genießen könnt muss aber noch einiges getan werden. Eine gute Moderation schreibt sich (leider) nicht von selbst. Stichwort liegt hierbei auf „gut“, denn natürlich kann KI das Skript schreiben, aber dann werden eure persönlichen Geschichten und Erfolgserlebnisse vermutlich etwas kurz kommen. Setzt euch also im Team zusammen und überlegt: Wie spannen wir einen roten Faden durch den Abend? Was muss das Publikum wissen um die Geschichte dahinter zu verstehen? Bedenkt auch den Rest des Programms: Wann stellt ihr was vor? Laufen Diashows im Hintergrund mit? Wer kommt alles auf die Bühne und habt ihr sie frühzeitig für eine Rede angefragt? Und wie moderiert man am besten die Übergänge zwischen den Programmpunkten? Fragen über Fragen, aber wenn ihr euer Skript nicht auf die leichte Schulter nehmt und euch gemeinsam damit auseinandersetzt, dann ist schon vieles getan. Schreibt euch auch Moderationskärtchen mit Stichworten darauf, dann habt ihr immer einen Anhaltspunkt in eurer Rede. Am besten ihr übt euren Auftritt mehrmals in der Gruppe durch, auch vor kleinerem Publikum, dann kann euch am Tag-X eigentlich nichts mehr überraschen!
Präsenz zeigen
Auf der Bühne zählen nicht nur Inhalte, sondern auch Auftreten. Die Körpersprache sagt häufig noch sehr viel mehr aus als eure Worte und kann der Schlüssel zu einem guten ersten Eindruck sein. Ihr könnt euch dabei Talk-Formate wie etwa TedTalks als Beispiel nehmen – von Profis soll man lernen! Stellt euch gerne gleich am Anfang vor, immerhin sind alle Anwesenden aus sehr persönlichen Anlässen dort. Auch wenn es sehr schwierig sein kann, die Fassung vor vielen Menschen zu bewahren, versucht langsam, aber dafür laut zu sprechen, damit euch alle Leute im Saal auch gut verstehen können. Ihr dürft euch auf der Bühne selbstbewusst präsentieren, auch wenn ihr nervös seid, immerhin habt ihr den ganzen Ball auf die Beine gestellt! Da solltet ihr stolz darauf sein – und das auch zeigen!
Hilfe, social anxiety!
Panik vor der Bühne? Keine Sorge, das ist vollkommen normal. Selbst erfahrene Sprecher haben manchmal noch Lampenfieber und wir alle kennen das noch von Präsentationen in der Schule. Bevor es losgeht atme langsam bewusst tief ein und aus. Du kannst auch leicht deine Wangen massieren, das ist nicht nur angenehm, sondern sorgt auch für klarere Aussprache. Natürlich hast du dich lange auf diesen Moment vorbereitet, aber trotzdem wird die Welt nicht untergehen, wenn du dich einmal verredest oder den Anschluss vergisst. Nervös zu sein ist völlig in Ordnung, aber du wirst sehen – sobald du einmal im Flow bist, willst du am liebsten gar nicht mehr aufhören! Und vergiss nicht – du hast deine treuen Moderationskärtchen immer an deiner Seite, du schaffst das schon! 😉
Immer diese Technik
Für eine gelungene Moderation braucht es also überzeugendes Auftreten, starke Nerven und ein gutes Skript, noted. Aber was fehlt noch? Natürlich, die Technik. Ohne die richtige Verkabelung in Form von Mikrofon kann es in großen Sälen schwierig werden für alle hörbar zu präsentieren. Besorgt euch also frühzeitig euer Equipment und beschäftigt euch damit, wie es funktioniert. Ihr solltet auch so früh wie möglich vor Ort an eurer Balllocation üben und ein paar Mitschüler in die hintersten Ecken des Raumes stellen um zu checken, ob alles so funktioniert wie es soll. Sicherheitshalber kann es sich auch lohnen ein zweites Mikrofon-Set für alle zur Hand zu haben und ein technisches Notfall-Team aufzustellen, damit ihr am Ballabend wirklich auf alle happenings eine schlagfertige Antwort habt.
Jetzt seid ihr wirklich bereit. der erste Applaus ist verstummt und ihr könnt eure Rede beginnen. Die Moderation ist nun top vorbereitet und auch im Schlimmsten Fall habt ihr einen Plan. In diesem Sinne: Genießt euer wohlverdientes Rampenlicht & verliert die Moderationskärtchen nicht – die könnten ein nettes Andenken an all die Anstrengungen sein! 😉